Humboldt-Universität – Lichthof West

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Unter den Linden 6, 10099 Berlin

Denkmalart: Einzeldenkmal (seit 1975)
1748 bis 1749 wurde das Gebäude als Palais des Prinzen Heinrich, nach den Plänen von Johann Boumann errichtet. Boumann stützte diese auf die Entwürfen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, der unteranderem die Bebauung des Platzes am Opernhaus, heute Bebelplatz (siehe Referenz Kommode) plante. Nach einer Unterbrechung, während des Siebenjährigen Krieges, konnte das Gebäude 1766 vollständig fertiggestellt werden. 1809 gründete man die Berliner Universität. Daraus wurde die Friedrich-Wilhelms-Universität, ihren damaligen Namen bekam sie da der preußische König Friedrich Wilhelm III das Gebäude der Universität widmete. 1810 nahm sie den Lehrbetrieb, mit 256 Studenten und 52 Lehrenden, auf. 1836 bis 1846 sowie 1892 passte man das Innere an die Erfordernisse der Universität an. Die beiden Seitenflüge Richtung Norden wurde zwischen 1913 und 1920 vom Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffman verlängert. Durch die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg vom 24. November 1943 bis 19. Juli 1944 wurde das Gebäude fast vollständig zerstört, was dazu führte, dass der Lehrbetrieb 1945 in den Räumen des provisorisch wiederinstandgesetzten Westflügels stattfand. In zwei Bauphasen baute man die Universität nach historischem Vorbild wieder auf: 1947 bis 1954 den Mitteltrakt und 1958 bis 1962 den Ostflügel.

Ausgeführte Arbeiten:

Der Bestandboden des Lichthofs wurde bearbeitet, wobei Kleberreste und Überreste des Ausgleichs abgeschliffen wurden. Vereinzelt wurden Bestandsfliesen ausgetauscht, und durch noch vorhandenes oder neues Material ersetzt, oder durch Antragungen sowie Kittungen repariert. Der Bodenbelag wurde mit vier verschiedenen Körnungen grob abgeschliffen, dann poliert und gehärtet. Fugen wurden dann elastisch geschlossen und der Boden ein gepflegt. In dem Bereich der Neuverlegung wurde der Untergrund gereinigt und dort wo es nötig war, mit einer Haftbrücke versehen. Den Boden selbst verlegte man zweifarbig im Schachbrettmuster mit mittigem Fries, z.B. auf Heizestrich im Mittelbett aus hydraulisch erhärtendem Mörtel oder z. B. in Dünnbett aus speziellem Dünnbettkleber im Quadratverband, diagonal mit Kreuzfugen auf ebenen Untergrund, um dann mit Portlandpuzzolanzement-Fugenmörtel zu verfugen. Der Bestandssockel aus Sandstein wurde gereinigt, von Verschwärzungen sowie mehrlagiger Farbschicht mittels Abbeizer befreit und retuschiert. Zusätzliche Arbeit wie z.B. Platten kalibrieren und auf die Deckel der Bodentanks kleben, Vierungen an der Leibung der Bestandbekleidung erstellen und einbauen, Trennschienen aus Messingschienen einbauen und Scharrierungen auf Sandstein herstellen, wurden ebenfalls durchgeführt.

Zusammengefasste Mengen:

  • ca. 133m² Kleber und Ausgleisschicht mechanisch entfernt
  • ca. 133m² schleifen der Bestandplatten
  • ca. 700m Verfugung
  • ca. 640m² Reinigung Untergrund
  • ca. 611m² Haftbrücke
  • ca. 1330m² Verlegung Natursteinbelag, inkl. Fries
  • ca. 29m² Retusche
  • 138 Stk. nicht reparable Bodenfliesen ausgebaut und mit Altbestand ersetzt
  • 68 Stk. nicht reparable Bodenfliesen ausgebaut und mit Neumaterial ersetzt
  • 138 Stk. reparable Bodenfliesen ausgebaut, repariert und neu verlegt
  • 917 Stk. Ausbrüche mittels Steinkitt behoben
  • 133m² Fugen ausgefräst und neu verfugt
  • 37 Stk. Bohrung in kalibrierte Platte (Abdeckungen für Bodentanks)
  • 209 Stk. Ausklinkungen an Randplatten
  • 28 Stk. Trennschienen eingebaut