Alte Bibliothek – Kommode- Juristische Fakultät

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Bebelplatz 2, 10117 Berlin

Denkmalart: Baudenkmal, erbaut 1775 bis 1780 von Georg Friedrich Boumann nach Plänen von Georg Christian Unger, durch die geschwungene Form wird die Alte Bibliothek im Berliner Volksmund als „Kommode“ bezeichnet.

Der südliche Eckrisalit wurde im zweiten Weltkrieg durch Bomben schwer beschädigt. 1945 brannte das Gebäude bis auf die Umfassungsmauern aus.

1963 bis 1969 wurde unter der Leitung von Werner Kötteritzsch die Platzfassade rekonstruiert. Seit der Fertigstellung, innen durch nachgearbeiteten Wandschmuck sowie Figuren, wird der Sitz als juristische Fakultät der Humboldt-Universität genutzt.

Ausgeführte Arbeiten:

Mittels Niederdruck-Partikel-Trockenstrahlverfahrens wurde die vollständige Sandsteinfassade gereinigt. Kapitelle, Figuren und Stürze wurden mittels restauratorischen Partikelstrahlverfahrens gesäubert. Danach wurde zur korrekten Einschätzung der vollständigen Arbeiten eine Maßnahmekartierung durchgeführt. Per Bohrmehlanalysen wurden die Schadsalzbelastungen festgestellt und mit Kompressen behandelt. Ebenfalls wurden Messungen zum Wasseraufnahmeverhalten, mit einem karsten’schem Prüfrohr, durchgeführt, um das Kapillarverhalten der unterschiedlichen Sandsteinoberflächen fest zu stellen. Dazu wurde noch eine energiedispersive Röntgenanalyse durchgeführt. Steinaustausch, Antragungen sowie Schadstellen wurden mit Restauriermörtel bzw. mit Steinersatzmasse bearbeitet, inkl. der Ausarbeitung und Untergrundvorbehandlung. Ebenfalls wurden denkmalsgerechte Retuschen ausgeführt, diese auch als Sandsteinmalereien. Die Verfugung wurde vollständig ausgeräumt, gesäubert und dem Altbestand entsprechen neuverfugt. Während der laufenden Arbeiten wurde eine vollständige Dokumentation, inkl. Fotodokumentation, erstellt.

Zusammgefasste Mengen

  • 1.900m² Reinigung der Fassade
  • 19 Stk. Reinigung der Einzelfiguren
  • 87 Stk. Reinigung von Kapitellen und Stürzen
  • ca. 358m² Reinigung der Brüstung
  • ca. 46m² Reinigung der Balustrade
  • 49m² Reduzierung Schadsalzbelastung
  • ca. 6.930 Stk. Antragungen und Steinaustausch/Schadstellen
  • ca.16m Rissverfüllung mittels Epoxidharz-Injektagen u. Schließung mit Steinersatzmasse